Bochum
Premiere:
15.
Februar
2013,
20
Uhr
Weitere Aufführungen: 16., 21.,22. Februar 2013, 20 Uhr
Politisches
Solo ist
Performance und
interdisziplinäre
Aktionsform mit
Vorträgen, Diskussionen,
Filmsichtungen und
Werkstatt:
Wie
ist politische
Mitbestimmung anzuwenden?
Wie können
wir konkreten
Einfluss auf
politische
Entscheidungsprozesse
erlangen? Politisches
Solo beantwortet
diese Frage
nicht mit
einer abstrakten
Analyse von
Systemen, Diskursen,
Macht- und
Gewaltverhältnissen, sondern
thematisiert den
eigenen politischen
Handlungsspielraum: Wo
beginnt die
Verantwortung eines
jeden Einzelnen?
Die
Performerin Elisa
Müller setzt
sich einer
radikalen Selbstbefragung
aus. Ausgehend
von dem
Wunsch, sich
nicht nur
als passive
Konsumentin bestehender
Systeme zu
fühlen, überprüft
sie ihr
bisheriges und
ihr noch
nicht getätigtes,
mögliches und
notwendiges zukünftiges
politische Handeln.
In
der Vierten
Welt wird
ein Labor
eingerichtet, in
dem Motivationen
und Strategien
politischen Handeln
spielerisch überprüft,
neu sortiert
und erprobt
werden: Wie
können Begriffe
wie Verantwortung,
Empathie, Solidarität
zu greifbaren,
anwendbaren Konzepten
werden?
BLICKWECHSEL mit Impulsvortrag und Diskussion im Anschluss an die Performance:
15.02. Elend zeigen als politische Strategie? Filmsichtung; "Enjoy Poverty" (NL/Kongo 2008) von Renzo Martens
16.02. Unsinn als politische Strategie? "Das Moment der Unterbrechung im zeitgenössischen Theater" (Anneka Esch-van Kan, Theaterwissenschaftlerin)
21.02. Konsumentenverantwortung als politische Strategie? "Weltarmut, Moral und Konsum", Daniel Saar (Ruhr-Universität Bochum)
22.02. Kriegsfotografie als politische Strategie? "Diskurse über den Nutzen von Kriegsfotografie", Inga Schaub (Humboldt-Universität Berlin)
15.02. Elend zeigen als politische Strategie? Filmsichtung; "Enjoy Poverty" (NL/Kongo 2008) von Renzo Martens
16.02. Unsinn als politische Strategie? "Das Moment der Unterbrechung im zeitgenössischen Theater" (Anneka Esch-van Kan, Theaterwissenschaftlerin)
21.02. Konsumentenverantwortung als politische Strategie? "Weltarmut, Moral und Konsum", Daniel Saar (Ruhr-Universität Bochum)
22.02. Kriegsfotografie als politische Strategie? "Diskurse über den Nutzen von Kriegsfotografie", Inga Schaub (Humboldt-Universität Berlin)
WEITERE
INFOS: www.labelmüller.de
Konzept/
Performance:
Elisa Müller
Dramaturgische
Mitarbeit Fanny
Frohnmeyer Inhaltliche
Mitarbeit/Rahmenprogramm:
Inga Schaub
Inhaltliche
Mitarbeit/Recherche:
Leena Crasemann
Inhaltliche
Mitarbeit/Ausstattung:
Michaela Muchina
Hospitanz: Katharina
Reiners Produktionsleitung:
ehrliche arbeit
– Freies Kulturbüro
Presse: björn&björn
Eine
Produktion von
müller***** in
Kooperation mit
der Vierten
Welt Berlin,
dem FFT
(Forum Freies
Theater) Düsseldorf
und dem
FKT (Freies
Kunst Territorium)
Bochum. Gefördert
durch das Ministerium
für Familie,
Kinder, Jugend,
Kultur und
Sport des
Landes Nordrhein-Westfalen,
das NRW
Landesbüro Freie
Kultur und
den Fonds
Darstellende Künste
e.V.. Mit
freundlicher Unterstützung
der Rosa-Luxemburg-Stiftung
und in
Medienpartnerschaft mit
taz und
Neues Deutschland.
Das
Theater/Performance-Produktionslabel
müller*****
wurde
2008
von
Elisa
Müller
gegründet
und
entwickelt
in
unterschiedlichen
Konstellationen
Theaterproduktionen,
u.a.
mit
dem
LOFFT.Leipzig,
dem
Ballhaus
Ost
Berlin,
der
Fleetstreet
Hamburg
und
den
Sophiensælen
Berlin.
Ausgehend
vom
persönlichen
Material
der
beteiligten
KünstlerInnen
entwickelt
müller*****
Formate,
die
die
Konstruktion
Theater
reflektieren
und
nach
ihrer
Relevanz
im
öffentlichen
Diskurs
fragen.
www.labelmüller.de
Rahmenprogramm Politisches Solo
Blickwechsel
mit Impulsvortrag und Diskussion
Rahmenprogramm
Politisches Solo
Blickwechsel
mit Impulsvortrag und Diskussion
Filmsichtung
15.02.
Elend zeigen als politische Strategie?
im
Anschluss an die Performance
Renzo
Martens: "Enjoy Poverty" (2008)"Enjoy Poverty"
verkünden die riesigen Neon-Buchstaben, die der niederländische
Künstler Renzo Martens quer durch den Kongo transportiert. Armut sei
das Kapital des Kongos, verkündet er der kongolesischen Bevölkerung,
mit Bildern unterernährter Kinder könnten lokale Fotografen 1000
Dollar im Monat verdienen. Die provokante Dokumentation über
Martens' Projekt, die den Zynismus unseres Afrika-Bildes bloßlegt,
wurde unter anderem bei der Berlin Biennale im Jahr 2010 gezeigt.
"Das Moment der Unterbrechung im zeitgenössischen Theater" (Anneka Esch-van Kan, Theaterwissenschaftlerin)
Was könnte es heute bedeuten widerständig zu sein? Welche Rolle mögen künstlerische Praktiken dabei spielen? Wie können wir den Rahmungen und Vorgaben begegnen oder gar entgehen, die unsere Perspektive auf konkrete politische Fragestellungen immer schon (vor-)formen? Esch-van Kan zeichnet nach wie in dieser Hinsicht gerade derEntzug von Sinn und die Unterbrechung von Bedeutungserzeugung politische Relevanz gewinnen. Sie skizziert wie neuere Formen politischen Theaters thematische Reflexion und ästhetische Subversion verbinden und fragt, ob wir Grund zur Hoffnung haben und wie ein politisches Theater des 21. Jahrhunderts beschaffen sein könnte.Anneka Esch-van Kan studierte Theaterwissenschaft und Anglistik in Frankfurt/M., Gießen, Münster und Stony Brook (USA). Sie hat kürzlich ihre Promotionsarbeit zum politischen Theater in den USA an der Justus-Liebig Universität Gießen eingereicht.
16.02.
Unsinn als politische Strategie?
"Das Moment der Unterbrechung im zeitgenössischen Theater" (Anneka Esch-van Kan, Theaterwissenschaftlerin)
Was könnte es heute bedeuten widerständig zu sein? Welche Rolle mögen künstlerische Praktiken dabei spielen? Wie können wir den Rahmungen und Vorgaben begegnen oder gar entgehen, die unsere Perspektive auf konkrete politische Fragestellungen immer schon (vor-)formen? Esch-van Kan zeichnet nach wie in dieser Hinsicht gerade derEntzug von Sinn und die Unterbrechung von Bedeutungserzeugung politische Relevanz gewinnen. Sie skizziert wie neuere Formen politischen Theaters thematische Reflexion und ästhetische Subversion verbinden und fragt, ob wir Grund zur Hoffnung haben und wie ein politisches Theater des 21. Jahrhunderts beschaffen sein könnte.Anneka Esch-van Kan studierte Theaterwissenschaft und Anglistik in Frankfurt/M., Gießen, Münster und Stony Brook (USA). Sie hat kürzlich ihre Promotionsarbeit zum politischen Theater in den USA an der Justus-Liebig Universität Gießen eingereicht.
___________
Politik
beginnt da, wo der Konsens endet und Meinungen verhandelt,
konfrontiert, diskutiert werden müssen. Das Politische Solo fordert
den Dialog auf Augenhöhe und riskiert den Blickwechsel, um über
Strategien politischen Handels zu sprechen: Jeden Abend im Anschluss
an die Solo-Performance präsentieren Expert_innen aus verschiedenen
Feldern ihre Perspektive darauf, wie politisches Handeln aussehen
kann, darf und soll. Es darf diskutiert werden!
21.02.
Konsumentenverantwortung als politische Strategie?
"Weltarmut,
Moral und Konsum"
Daniel
Saar (Ruhr-Universität Bochum)
Kann
ein moralisches Konzept wie die Konsumentenverantwortung zu einer
politischen Strategie werden? Reicht es, wenn wir bewusst, vielleicht
sogar „ethisch“ einkaufen? Daniel Saar fragt, ob es sich bei
Konsumentenverantwortung um ein angemessenes Konzept handelt, wenn es
um verheerende globale Probleme geht.
Daniel
Saar studierte Philosophie und Germanistik in Bochum und
Göttingen. Er arbeitet an einem Promotionsprojekt zum Thema
"Konsumentenverantwortung und Weltarmut".
22.02.
Kriegsfotografie als politische Strategie?
"Diskurse
über den Nutzen von Kriegsfotografie"
Inga
Schaub (Humboldt-Universität Berlin)
Welche
Hoffnungen und Befürchtungen wurden seit ihrem Aufkommen an die
Kriegsfotografie geknüpft? Welchen Einfluss hatten Bilder auf
politische Ereignisse? Inga Schaub stellt dar, wie über
Kriegsfotografie geredet wurde und zeigt an ausgewählten Beispielen,
welche politischen Potentiale Bildern zugeschrieben werden.
Inga
Schaub studierte Kulturpädagogik und Kulturwissenschaft in
Mönchengladbach und Amsterdam. Sie arbeitet an der HU Berlin an
einem Promotionsprojekt über Fotografie und Trauer.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhI50OWZ73QxoyxI6kkqh6ETGP5YgCCYvtmJpji9M4JLsAaUZL299lZFoBlvxBy9ZcGSERvqkWTFkaDMjUmOCSaH2MQ0oQRfUJVGjq6NJXb3ZrdKDNxyYzumVJVxzoJkm9v5SQQF5NfxKg/s1600/Fonds_DaKu_lg_F_4c.gif)
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhI50OWZ73QxoyxI6kkqh6ETGP5YgCCYvtmJpji9M4JLsAaUZL299lZFoBlvxBy9ZcGSERvqkWTFkaDMjUmOCSaH2MQ0oQRfUJVGjq6NJXb3ZrdKDNxyYzumVJVxzoJkm9v5SQQF5NfxKg/s1600/Fonds_DaKu_lg_F_4c.gif)
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